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Einen Garten anlegen

Tipps für Einsteiger in der Gartengestaltung

veröffentlicht am: 13.10.2021

Um volle Freude an einem Garten zu haben, ist es vor allem wichtig, sich von Anfang an für bestimmte Pflanzen bewusst zu entscheiden: Viele Arten brauchen Jahre des Wachsens bis zur gewünschten Größe und Pracht. Zur Abgrenzung des eigenen Gartens bieten sich Heckensträucher an. Seitdem Buchsbäume vermehrt unter Pilzbefall leiden, rücken Alternativen in den Vordergrund.

Hecken und Einfassungen

Eine beliebte Heckenpflanze ist die Stechpalme (Ilex). Die japanische Stechpalme (Ilex crenata) wird gerne genommen, eine von vielen hundert Arten der Gattung Ilex. Sie ist ein immergrüner Strauch, wächst langsam und bleibt eher klein, eignet sich also für niedrige bis mittelhohe Hecken. Ilex ist langlebig und winterhart, das Laub steht sehr dicht, sie ist somit ideal für Formschnitte und Einfassungen geeignet, aber auch für Steingärten und als Solitärgehölz. Nur die weibliche Pflanze trägt im Frühling gelblichweiße Blüten und im Herbst sehr dekorative schwarze (für den Menschen giftige) Beeren. Für eine Heckenpflanzung braucht es etwa acht Pflanzen pro Meter.

Weitere Heckenpflanzen

Auch die Gattung Liguster (Ligustrum) verfügt über mehrere Wildarten. Für Hecken wird gerne die Sorte Atrovirens genommen, für niedrige Einfassungen ein Zwergliguster. Liguster hält sein Laub im Winter gut, nur bei längeren Frostperioden wirft er es ab. Er ist sehr robust und anders als die Stechpalme kommt er auch mit längeren Trockenperioden zurecht. Er ist sehr pflegeleicht und wächst schnell, muss also auch regelmäßig geschnitten werden - außer die Zwergligusterarten. Für eine Hecke braucht es vier bis fünf Sträucher pro Meter. Neben Ligusterhecken sind auch Hecken aus Buchen und Eiben sehr beliebt.

Weitere Gartengestaltung

Für die weitere Gartengestaltung lassen sich grundsätzliche Unterscheidungen treffen in Nutzgarten oder Ziergarten. Sollen Beete und Obstbäume vorherrschen oder soll der Garten eher der Erholung dienen durch langjährige Staudenbepflanzung, die bei wenig Arbeit doch das Auge erfreut? Bei der Gartenanlage muss der Grundriss betrachtet werden unter Einbeziehung der Himmelsrichtungen; wo kommen die Wege hin und wie (eventuell Natursteine als Trittsteine), vielleicht ein Gartenteich; bei Nutzgärten braucht es einen Kompost. Bei ausreichend Platz ließe sich auch ein Wildnis-Fleckchen einrichten, einen ungestörten Ort, wo Brennnesseln wuchern dürfen und Igel Zuflucht finden.

Es gibt ausgewiesene Schattenpflanzen, diese vertragen keine starke Sonne und können nur im Norden gedeihen oder unter schattenspendenden Bäumen, andere Pflanzen brauchen unbedingt die volle Sonne, um aufblühen zu können. Staunässe mögen nur Sumpfpflanzen, gibt es Senken im Boden, müssen diese eventuell begradigt werden. Liegt das Grundstück an einem Hang, lässt sich über eine Terrassierung nachdenken, ansonsten werden Boden und Bepflanzung bei Starkregen hinweg gespült. Die Beete werden quer zum Hang gestellt. Nahe am Haus ließe sich eine Kräuterspirale anlegen, mit dem Wärme liebenden Salbei und Lavendel ganz oben im sandigen Boden, Petersilie eher im feuchten schweren Lehmboden ganz unten.

Umsetzung

Das Wichtigste bei der Anlage des Gartens ist die vorangehende Planung. Der künftige Gartenbesitzer sollte sich klar machen, was er wo und wie haben will. Dann lässt sich selbstständig mit Hilfe von Büchern, Ratgebern, Hacke und Schaufel arbeiten oder es ließe sich auch eine Gartenbaufirma beauftragen. Diese kommt mit vorgefertigten Konzepten, Material und Erfahrung. Die Freude am eigenen Garten wird aber umso größer, je mehr eigene Arbeit, Zeit und Ideen investiert werden.

Umweltfreundlichkeit

Nützlinge (Marienkäfer, Schlupfwespen...) kommen dorthin, wo auf Schädliches verzichtet, wie zum Beispiel Pestizide, verzichtet wird. Bestimmte gefüllte Blütenarten (auch Geranien) bieten keinerlei Nahrung/Pollen für Bienen. Unkrautvernichter vernichten nicht nur die Beikräuter, sondern auch die lebenswichtigen Bodenlebewesen. Warum sollten wir Steinwüsten machen, wenn unter unseren Händen auch das Lebendige gedeihen kann?

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