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Der Gartenteich

Ein Stück Wildnis für Zuhause

veröffentlicht am: 09.06.2021

Was gibt es Schöneres, als im Frühjahr und Sommer draußen zu sein. Wer das Glück hat einen Garten sein Eigen zu nennen, kann diesen Luxus regelmäßig genießen. Ein Teich ist das Herzstück eines gepflegten Gartens. Wie Sie ihn anlegen, um ein einzigartiges Biotop zu kreieren und welche Pflanzen nicht fehlen sollten, lernen Sie im folgenden Artikel.

Optimaler Standort für den Gartenteich

Ein Teich sollte nicht in die schattigste Ecke des Gartens verlegt werden. Ohne das nötige Licht gedeiht keine Pflanze. Zu viel direktes Sonnenlicht ist ebenfalls nicht optimal, da es bei hohem Nährstoffeintrag massive Algenblüten begünstigen kann. Viele Teichpflanzen reagieren sensibel auf starke Sonneneinstrahlung, wie es in der Mittagszeit häufig der Fall ist. Wählen Sie einen Ort, der ausreichend Lichteinstrahlung ausgesetzt ist und sich das Wasser nicht zu stark aufheizt. Halbschatten und sonnige Teilbereiche in der Randzone sind ideal, um ein breites Spektrum von Teichpflanzen pflegen zu können.

Das Design des Teichs

Mit einem gut gepflegten Teich wird der Garten zur Wohlfühloase. Abhängig davon was Sie im Teich pflegen möchten, ist die Tiefe mehr oder weniger wichtig. Ein großer Koi-Teich muss mindestens 1,5 Meter tief sein und stellt eine Ausnahme dar. Um ein artenreiches Feuchtbiotop zu erschaffen, reicht eine Tiefe von 60 bis 80 Zentimetern am tiefsten Punkt aus. Die Flachwasser- und Übergangszonen sollten mindestens 40 Prozent ausmachen, wenn sich Amphibien erfolgreich ansiedeln sollen. Liegt das Hauptaugenmerk auf der Insektenfauna, ist die Größe und die artenreiche Bepflanzung der Rand- und Uferzonen besonders wichtig. Viele Teichpflanzen spielen im Lebenszyklus von wasserliebenden Insekten eine große Rolle. Ihr Pollen und Nektar dienen als Nahrungsquelle, sie bieten Zuflucht und eröffnen Libellen und Fröschen einen Jagdgrund.

Den Teich in Zonen gliedern

Ein intaktes Feuchtbiotop lebt von Diversität. Um die Ökologie des Teichs zu verstehen, muss man verschiedene Zonen unterscheiden. Sie können grob in drei Kategorien gegliedert werden: Die Freiwasserzone, die Uferzone und die umliegende Sumpfregion. In jeder der Zonen sind unterschiedliche Teichpflanzen beheimatet und erfüllen die Aufgaben ihrer ökologischen Nische. Geschickt verpflanzt (hochwachsende Pflanzen in den Hintergrund, kleine in den Vordergrund), verleihen sie dem Teich seine Einzigartigkeit und erhöhen mühelos den Tiefen-Effekt. Ein sich selbst erhaltendes Feuchtbiotop lebt von dem Zusammenspiel aus allen drei Zonen.

Pflanzen der Freiwasserzone

In der Freiwasserzone sind Teichpflanzen wie Schwimmpflanzen, welche zum Wurzeln kein Substrat benötigen, beheimatet. Sie bilden gemeinsam mit den Sauerstoffpflanzen die Grundlage eines gesunden Teichs. Indem überschüssige Nährstoffe verstoffwechselt werden, wirken diese Teichpflanzen wie ein natürliches Filtersystem und halten die Wasserchemie im Gleichgewicht. Sie oxygenieren das Wasser und erschweren das Algenwachstum. Dekorative Teichpflanzen wie Seerosen benötigen klares, nährstoffarmes Wasser und gedeihen an lichtreichen Standorten. Sie werden direkt auf den Bodengrund des Teiches gepflanzt und strecken ihre Blätter bis auf die Wasseroberfläche. Für die schönsten Seerosenarten ist eine Wassertiefe von 40 bis 60 Zentimetern ausreichend. Mit angemessenem Lichteinfall können sie auf bis zu 120 Zentimeter Tiefe herabgesetzt werden.

Pflanzen der Uferregion pflegen

Die Uferregion lässt sich in zwei Teilbereiche aufteilen: Die Flachwasserzone und die Sumpfzone.

Die Flachwasserzone ist der Bereich des Teichs, in dem durchgehend Wasser steht, der Wasserstand jedoch stark schwanken kann. In dieser Region gedeihen Teichpflanzen, deren Sprossachse permanent im Wasser stehen kann, aber nicht darauf angewiesen ist.

Ein gutes Beispiel stellen Iris, Tannenwedel und Papyrus dar. Auch Wasseranemonen sind für den dauernassen Lebensstil gut geeignet. All diese Pflanzen setzt man im Pflanzkorb mit ein wenig Teicherde direkt ins Flachwasser und schaut ihnen beim Gedeihen zu. Der positive Nebeneffekt dieser Pflanzen ist, dass sie von einer erhöhten Mineralstoffmenge profitieren und die Wasserhärte des Teichs regulieren können.

Die Sumpfzone ist der Teilbereich des Teichs, der nicht direkt im Wasser steht und von humusreicher bis torfiger Erde dominiert wird. Teichpflanzen der Sumpfregion, wie das Blumenohr und der Aronskelch lieben einen dauerfeuchten, nicht zu nassen Boden. Sie profitieren von einem leicht sauren pH-Wert, der deutlich unter dem des Teichwassers liegt. Selbiges gilt für Bodendecker wie Mazus, die gerne als Bodendecker gepflanzt werden.

Bildquelle: © Adobe Stock / andrea person/EyeEm