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Klein aber fein

Warum immer mehr Leute sich für Bungalows entscheiden

veröffentlicht am: 06.08.2021

Bungalows liegen im Trend. Sie benötigen zwar größere Grundstücke und sind tatsächlich im Schnitt etwas teurer als Reihenhäuser Eigenheime mit mehreren Wohnebenen, bieten aber sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten und haben mehr überzeugende Vor- als Nachteile.

Barrierefreiheit und komplette alleinige Entscheidungsbefugnis –unschlagbare Argumente für den Bungalow

In einem Bungalow zu wohnen, bedeutet den gesamten Wohnraum auf einer Ebene zu verteilen. Die Wohnfläche muss dadurch nicht zwangsläufig kleiner sein, es gibt auch mehrstöckige Bauten, mit geringer Gesamtwohnfläche. Gerade diese Anlage auf einer Wohnebene erlaubt es, einen Bungalow barrierefrei zu gestalten. Niemand bleibt ewig jung und wer sich für einen Bungalow entscheidet, denkt meist auch ans Alter. Tatsächlich ziehen viele Best-Ager aus ihren Einfamilienhäusern aus, weil sie auf mehreren Ebenen wohnen, was spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, unnötig ist. Doch sie sehen auch, dass es im höheren Alter beschwerlich sein wird, die Treppen zu bewältigen, zumal die meisten Häuser so angelegt sind, dass Schlafräume sich oben befinden.

Wer eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus besitzt oder Nachbarn im eigenen Reihen- oder Doppelhaus hat, wird zustimmen, dass die alleinige Entscheidungsbefugnis ein wirklich gewichtiges Argument für den Bungalow ist. Diskussionen um Fassadenfarben oder die Reihenfolge von Instandsetzungsarbeiten entfallen, was Nerven und Geldbeutel schonen kann.

Grundstücksgestaltung bietet sehr viel Spielraum

Während Reihenhäuser die Gestaltung des Grundstücks allein dadurch erschweren, dass die Nachbarn sehr nah dran wohnen, können Bungalows zentral auf ein Baugrundstück gesetzt werden. Für die Fläche rundherum bedeutet dies, dass Teiche angelegt, Kräutergärten gepflegt oder gar ein Pool gebaut werden können. Unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit können Zufahrten bis vor die Haustür gewährleistet werden. Gebrechliche Personen, müssen dann keine Treppen steigen und kommen auf kürzestem Wege ins Haus. Kurze Wege mit schweren Lasten wissen aber auch gesunde Menschen zu schätzen, spätestens wenn einmal ein großer Einkauf ansteht oder die Kinder klein sind.

Tierfreunde werden den Bungalow auch bevorzugen, weil Treppensteigen für Hunde und Katzen nicht gut ist. Die Alleinlage erspart Diskussionen mit Nachbarn, wenn der Hund im Garten herumläuft oder gar bettelt, wenn im Reihenhausgarten gegrillt wird.

Bau und Kosten vs. Wohngefühl und Barrierefreiheit

In einem Kostencheck schneiden Bungalows tatsächlich etwas schlechter ab. Das bedeutet aber gar nicht unbedingt, dass die Baukosten wirklich drastisch höher sind. Den Berechnungen liegen Kostenpunkte zugrunde, an die unbedarfte Bauherren vorweg nicht unbedingt denken. Ein Teil der Mehrkosten fließt in ein größeres Grundstück. Können Doppelhausbauherren von einer gemeinsamen Grundstücksgrenze profitieren, müssen Bungalows einen Mindestabstand zum Nachbargrundstück aufweisen.

Dafür erlauben Bungalows sehr offene Bauweisen, die ein Gefühl von Weite vermitteln. Aufgrund der geringen Höhe, müssen keine Gerüste aufgebaut werden und wie bereits erwähnt, ist Barrierefreiheit ein unschlagbares Argument für den Bungalow. Auch die Statik macht bei Bungalows weniger Probleme, weil keine Traglasten aus oberen Geschossen berücksichtigt werden müssen. Langfristig spricht auch nichts dagegen, einen Bungalow zu einem späteren Zeitpunkt noch aufzustocken. Dies nutzen viele Best-Ager wenn die Kinder eigene Familien gründen wollen und im Haus wohnen bleiben möchten. Denn berufstätige Eltern wissen die Nähe zu den Großeltern natürlich sehr zu schätzen.

Bildquelle: pixabay / PublicDomainPictures